Während bei Besenreisern kleinere Blutgefäße betroffen sind, die meistens „nur“ ein ästhetisches Problem darstellen, sind bei Krampfadern größere Stammvenen betroffen. Die Erkrankung von größeren Venen oder der Rosenvene kann schwere Folgen mit sich bringen. Daher ist es wichtig zu wissen von welcher Art von Venenleiden man betroffen ist, um herauszufinden ob und welche Behandlung notwendig ist. Im Folgenden findest du einige Informationen zum Thema Krampfadern: Was sind Krampfadern? Und wie unterscheiden sie sich zu den „harmlosen“ Besenreisern?Was sind Krampfadern.
Als Krampfadern, oder medizinisch „Varizen“ bzw. „Varikosis“ bezeichnet man krankhaft erweiterte Venen die ihre Funktion, den Rückstrom des Blutes zum Herzen, nicht mehr oder ungenügend ausführen können. Wie entstehen Krampfadern? Der Rückstrom des Blutes zum Herzen ist deshalb nicht mehr gewährleistet, weil durch die Erweiterung der Gefäße die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Das heißt es entsteht ein Rückstau des Blutes. Sauerstoffreiches und sauerstoffarmes Blut vermischt sich. Damit ist zumindest zeitweise eine optimale Zirkulation des Blutes nicht gewährleistet.
Ursachen von Krampfadern
- Genetisch bedingte Bindegewebsschwäche
- Alterserscheinung
- Andere krankhafte Auslöser wie z.B. Thrombosen
Folgen und Beschwerden durch Krampfadern
Die wohl schwerste Folge von krankhaften Krampfadern ist, dass eine optimale Blutzirkulation nicht mehr gewährleistet ist und je nach Schweregrad der Krampfadern kann es sogar zu einer Embolie kommen. Desweitern können auch bei minder schweren Fällen folgende Beschwerden auftreten: Die Blutansammlung löst oft ein Unruhegefühl und Kribbeln in den Beinen aus, die Muskulatur ermüdet schneller, Wadenkrämpfe sind keine Seltenheit. Auch können Blutungen auftreten: Die Haut über den geweiteten Venen ist nur noch haut dünn, oft reicht ein kleiner Stoß auf die betroffene Stelle.
Behandlungsmöglichkeiten ohne chirurgischen Eingriff
An dieser Stelle müssen wir zunächst darauf hinweisen, dass die folgenden Behandlungsmöglichkeiten zwar Linderung von Krampfadern bewirken können, sie aber nicht vollständig beseitigen können.
Unterspritzen der Krampfadern mit Heparin
Durch die Injektion von Heparin wird die Bildung von Blutgerinnseln gestoppt. Heparin gibt es auch in Form von Fertigspritzen, diese kann der Patient sich selbst injizieren. Jedoch muss auch hier betont werden, dass Heparin keine bereits bestehenden Blutgerinnsel auflösen kann, es dient vielmehr der Vorbeugung vor neuen Krampfadern.
Homöopathische Mittel bei Krampfadern
Wie immer fehlt auch hier der wissenschaftliche Nachweis für die Wirkung von Homöopathischen Mitteln. Dennoch können die Wirkstoffe die wir auf unserer Unterseite Homöopathie zusammengetragen haben auch bei Krampfadern entzündungshemmend und beruhigend wirken.
Die Verödung
Bei der Verödung wird ein Alkohol (in flüssiger oder Schaumform) in die betroffenen Venen injiziert. Das bewirkt eine Entzündung und Verklebung der Venenwände, worauf diese absterben und vom Körper beseitigt werden. Eine ausführliche Beschreibung zum Vorgang findest du auf unserer Unterseite "Besenreiser veröden".
Bei Besenreisern ist die Behandlung durch Verödung empfehlenswert, da es sich um kleine Gefäße handelt, die gut zu veröden sind. Bei Krampfadern, also in der Regel größeren Venen, kann die Verödung zu Komplikationen führen. Es kann passieren, dass durch die hervorgerufene Entzündung an einer großen Vene starke Schmerzen auftreten oder die Vene nur teilweise verklebt wird. Auch hier empfiehlt es sich zunächst einen Facharzt aufzusuchen.
Behandlungsmöglichkeiten mit chirurgischem Eingriff
Lasertherapie
Während bei der Laserbehandlung von Besenreisern der Laser von außen wirken kann, muss bei der Lasertherapie von tiefliegenden Stammvenen, das Laserlicht durch eine Lichtleitung in die Vene eingeführt werden. Hierbei wird eine Kanüle in die Vene eingeführt (meistens am Knöchel wo die Rosen- oder Stammvene gut zu identifizieren ist). Durch eine spezielle Lösung wird nun die Vene „betäubt“ und daraufhin das Laserlicht in das Blut des Gefäßes gestrahlt. Durch die enorme Hitzeeinwirkung auf die Gefäßwände werden diese zerstört und vom Körper abgebaut.
„Stripping“
Beim Stripping wird die Stammvene zunächst offengelegt und von den umliegenden Gefäßen getrennt. Mit Hilfe einer Sonde wird die Vene regelrecht herausgezogen. („Stripping“ englisch für „reißen“)