Besenreiser - dieser Name stammt von dem astartig verzweigten Aussehen der Gefäße, die an Reisig erinnern, aus dem man Besen bindet.
Es handelt sich bei Besenreisern um Äderchen in den obersten Hautschichten die bläulich, rot hervor treten. Der Unterschied zu den gefährlichen Krampfadern, liegt bei den betroffenen Venen. Krampfadern entstehen bei einem Blutstau in den Hauptvenen. Bei Besenreisern sind die kleineren Nebenvenen betroffen.1 Sie entstehen aufgrund eines Blutrückstaus. Wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, fließt das Blut in die Äderchen zurück, dehnt diese aus und lässt sie anschwellen. Dabei nimmt die sogenannte Besenreiservarikosis keinen messbaren Einfluss auf die normale Blutzirkulation, im engeren Sinn hat sie also keinen krankhaften Wert. Genauere Informationen über Ursachen von Besenreisern gibt es auf unserer Unterseite.
Besonders häufig treten Besenreiser an den Beinen auf, da hier das Blut nach oben fließen muss und der Druck auf die Venenwände sich somit erhöht.2
Im Gegensatz zu den gefährlichen Krampfadern sind Besenreiser eher ein ästhetisches Problem. Da sie oft als hässlich empfunden werden, gehen sie daher natürlich mit einem beträchtlichen Behandlungswunsch einher. Wiederum wird die Behandlung aber – eben weil keine Krankheit vorliegt – nicht von den Krankenversicherungen übernommen. Nur bei etwa 5 % der Betroffenen3, entstehen die Besenreiser aufgrund eines Venenleidens. Dennoch sollten sie in jedem Falle zunächst von einem Venenspezialisten oder Hautarzt untersucht werden.
Der Autor des Ratgeberbuches "Venenschwäche", Dr.med. Bernd Rieger warnt:
„Je mehr Besenreiser Sie aber haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich dahinter eine Venenabflussstörung verbirgt, die früher oder später sichtbare Krampfadern hervorrufen wird.“4
1 Vgl., Dr. Med. Netzer, Florian J. (2010). Das Venenbuch. Hannover: Schlütersche. S.22
2 Vgl., Dr. Med. Rieger, Berndt (2010). Venenschwäche. München: Herbig. S.13
3 Vgl., Publikation über Besenreiservarizien, Freie Universität Berlin
4 Dr. Med. Rieger, Bernd (2010). Venenschwäche. München: Herbig. S.17